Nuova Discussione
Rispondi
 
Pagina precedente | 1 2 3 4 5 | Pagina successiva
Stampa | Notifica email    
Autore

Papstsekretär Georg Gänswein

Ultimo Aggiornamento: 13/04/2010 12:49
30/07/2006 15:10
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
OFFLINE
Post: 25
Registrato il: 12/07/2006
Utente Junior
Un giornale bavarese organizava per bambini bavaresi la possibilità di fare 19 domande al segretario privato di Sua Santità. In parte sono cose carine davvero...
Eccole



Kinder stellen die besten Fragen. Das Angebot der MZ, sich bei
Papstsekretär Georg Gänswein aus erster Hand über Benedikt XVI. zu informieren, ist dafür der beste Beweis. Ursprünglich hatte der Prälat versprochen, die zehn schönsten Fragen zu beantworten – schließlich hat der Papstvertraute im Vatikan alle Hände voll zu tun. Doch als die Buben und Mädchen weit über 150 klasse Fragen stellten, stockte „Don Giorgio“, wie er in Italien liebevoll genannt wird, das Fragenkontingent auf 19 auf. Nur die vorwitzige Frage, was der Papst unter seinem weißen Gewand trage, musste offen bleiben.
Thomas Gruber aus der Klasse 4a der Domspatzen in Pielenhofen interessiert etwas ganz anderes, er hätte da zwei ganz unterschiedliche Gewissensfragen:
Was macht der Papst, wenn er bei einem Problem nicht weiter weiß?
Gänswein: „Bei allen schwierigen Problemen berät sich der Heilige Vater mit seinen engsten Mitarbeitern; alle Nöte und Sorgen trägt er immer auch im Gebet vor Gott und erbittet von ihm Hilfe und Beistand. Nach gründlichem Abwägen und Beten fällt er dann die Entscheidung.“
Welchen Notendurchschnitt hatte der Papst am Ende der vierten Klasse?
Gänswein: „Das weiß ich leider nicht, bin aber überzeugt, dass es ein ausgezeichneter war.“

Veronika Schmidbauer, acht Jahre, aus Dietfurt (Lkr. Neumarkt) hat gleich drei sehr gute Fragen:
Hat der Papst manchmal Heimweh?
Gänswein: „Er denkt sicher oft an seine schöne bayerische Heimat. In der Regel war er im Monat August und nach Weihnachten für ein paar Tage in seinem Haus in Pentling. Dass er nun nicht mehr regelmäßig die Heimat besuchen kann, das fehlt ihm ganz bestimmt.“
Liest der Papst nur schlaue Bücher oder auch einmal Romane?
Gänswein: „Die Zeit ist so knapp bemessen, dass der Heilige Vater nicht dazu kommt, Romane zu lesen. Schlaue Bücher ganz bestimmt.“
Wann hat der Papst zum letzten Mal geweint?
Gänswein:„Das weiß ich nicht.“

Julia Schmid aus der Klasse 2a der Volksschule Dietfurt, und die kleine Selina Fischer aus Hausen (Lkr. Kelheim) sorgen sich offenbar, dass sich Benedikt XVI. einsam fühlen könnte:
Warum hat der Papst keine Frau?
Gänswein: „Die katholischen Priester und so auch der Papst leben um des ,Himmelreiches willen‘ ehelos; das bedeutet, dass sie auf die Ehe und eine eigene Familie freiwillig verzichten. Es ist also ein Verzicht um eines höheren Gutes willen. Das ist nichts Negatives, ganz im Gegenteil, das geschieht aus Liebe zu Jesus.“

Matthias Meier, 8 Jahre, aus Dietfurt hat eine Frage zur Papstwahl am 19. April 2005:
Hat sich Joseph Ratzinger gefreut, als er Papst wurde?
Gänswein: „Der Heilige Vater hat selbst einmal ausgedrückt, wie ihm zumute war, als die Kardinäle ihn in der Sixtinischen Kapelle zum Papst gewählt haben; als er ,das Fallbeil auf sich herabfallen sah‘, sagte er, sei er zutiefst erschrocken. Inzwischen hat er sich mit dem Geschehenen versöhnt, weil er darin den Willen Gottes erkannt hat.“

Andreas Schönberger, 6 Jahre, aus Kleinwinklarn (Lkr. Schwandorf) hat eine modische Frage:
Warum trägt der Papst rote Schuhe?
Gänswein: „Das hat etwas mit der liturgischen Praxis der Kirche zu tun, also mit den verschiedenen Farben der Messgewänder, die der Priester bei der Heiligen Messe trägt. Bekanntlich wechselt die Farbe je nach Anlass, und in früheren Zeiten wechselte beim Papst auch die Farbe der Schuhe: Wurde ein grünes Messgewand getragen, waren auch die Schuhe grün, beim roten Messgewand waren sie eben rot. Schuhe und Messgewand hatten dieselbe Farbe. Rot hat sich aber im Laufe der Zeit bei den Schuhen durchgesetzt, und so trägt der Papst eben bis heute (dunkel)rote Schuhe.“

In die gleiche Richtung geht eine Frage, die die siebenjährige Eliana Abele aus Barbing (Lkr. Regensburg), Michael, Florian, Klaus und Stefan aus der 5b der Realschule Berching (Lkr. Neumarkt) sowie Matthias Meier (8) aus Dietfurt beschäftigt:
Warum hat der Papst oft eine weiße Mütze auf?
Gänswein: „Die weiße Mütze ist ein Scheitelkäppchen und heißt auf lateinisch ,Pileolus‘. Beim Papst ist es deshalb weiß, weil er ein weißes Gewand trägt; das Gewand wird „Talar“ genannt: Weißes Scheitelkäppchen zum weißen Gewand. Dieses Käppchen gehört zur gewöhnlichen Kleidung dazu, nur vor dem Allerheiligsten wird es abgenommen. Scheitelkäppchen tragen übrigens auch die Bischöfe; dort sind sie allerdings violett, weil sie einen violetten Talar tragen, und bei den Kardinälen purpur, da diese ein Purpurgewand tragen. Gewand und Scheitelkäppchen haben also dieselbe Farbe.“

Fürsorglich zeigen sich zu Beginn der Sommerferien Julia Führbach, 3a der Schule Alteglofsheim (Lkr. Regensburg), sowie die komplette 2b der Volksschule Dietfurt (Lkr. Neumarkt):
Hat der Papst auch Ferien?
Gänswein: „Ja, bis vor kurzem war er für gut zwei Wochen in den herrlichen Alpen in Norditalien, ganz in der Nähe des höchsten Berges in Europa, des Mont Blanc. Dort erholt er sich von den Strapazen und Anstrengungen der vergangenen Monate. Allerdings ist die Erholung etwas eingeschränkt, weil er Tag für Tag über die wichtigsten Vorgänge in der Kirche und in der Welt unterrichtet wird, und das bringt auch in den Ferien Arbeit mit sich.“

Ramona Hendlmeier aus der Klasse 3a in Alteglofsheim fragt:
Wie viele Sprachen spricht der Papst?
Gänswein: „Der Heilige Vater beherrscht mehrere Sprachen. Neben seiner deutschen Muttersprache ist es italienisch, das er täglich spricht, weil italienisch die Dienstsprache des Vatikans ist. Bei den vielen täglichen Begegnungen mit Kardinälen, Bischöfen, Regierungs- und Staatschefs und anderen Persönlichkeiten, die aus aller Welt den Heiligen Vater besuchen, muss er sehr oft englisch oder französisch sprechen.“

Anja Ebenhöch, ebenfalls aus der Klasse 3a stellt die Grundsatzfrage:
Woher weiß der Papst, dass es Gott gibt?
Gänswein: „Weil Gott sich selbst kundgetan, offenbart hat. Durch seinen Sohn Jesus Christus, hat er zu uns gesprochen. Durch das Gebet bleibt der Heilige Vater, wie jeder Christ, in ständigem Kontakt mit Gott.“
Anjas Schulkameradin, Christina Allkofer, will wissen:
Warum trägt der Papst einen Fischerring?
Gänswein: Der Fischerring ist eigentlich ein Siegelring, mit dem einst wichtige Dokumente, also wichtige Unterlagen, besiegelt, das heißt beglaubigt wurden. Letztlich geht der Fischerring aber auf eine schöne Stelle im Evangelium zurück, wo Jesus dem Petrus und den anderen Jüngern verheißt, dass sie „Menschenfischer“ werden sollen. Damit meint Jesus, dass sie die Menschen zu ihm führen sollen. Der Ring soll ihn aber auch in seiner Treue zu Jesus bestärken und ihn an seine Verantwortung für die Kirche erinnern.

Dominic Schmidt, Klasse 4a der Domspatzen in Pielenhofen hat eine schwierige Frage:
War der Papst schon einmal von Gott enttäuscht?
Gänswein: Diese Frage ist nicht ganz richtig gestellt. Ich kann enttäuscht sein über das Verhalten von Menschen oder über mich selbst, aber nicht über Gott. Von Gott kann man nicht enttäuscht sein, weil Gott sich nicht in menschliche Kategorien fassen lässt. Ich kann sein Handeln vielleicht im Augenblick nicht verstehen, sehe nicht ein, welchen Sinn dies und jenes Geschehen haben soll, so dass ich rat-, ja manchmal auch fassungslos bin. Aber wer fest auf Gott vertraut, dem werden nach und nach die Augen für sein Handeln geöffnet.

Tino Rudolf Spieß, auch er Viertklässler der Domspatzen, macht sich Gedanken, dass der Kontakt zwischen Benedikt XVI. und seinem in Regensburg lebenden Bruder Georg wegen des Papstamtes leidet.
Besucht der Papst häufig seinen Bruder Georg?
Gänswein: „Das ist jetzt nicht mehr möglich, wohl aber ist es umgekehrt, dass sein Bruder ihn in Rom oder in seinem Sommersitz in Castel Gandolfo öfters besucht.“

Tinos Klassenkamerad Lukas Merkl hakt nach:
Hat der Papst Zeit, mit seinem Bruder Ostern und Weihnachten zu feiern?
Gänswein: „Der Heilige Vater hat Ostern und Weihnachten im Vatikan gefeiert, sein Bruder in Regensburg. Nach Weihnachten kam der Bruder dann zu Besuch nach Rom.“
Domspatz Philipp Stumpe, ebenfalls Viertklässler, interessiert:
Freut sich der Papst schon auf seinen Besuch in Regensburg?
Gänswein: Ja, sehr!

Domspatz Josef Wendl plant offenkundig schon weitere Papstbesuche. Seine Frage:
Wann kommt der Papst nach dem Herbstbesuch im September das nächste Mal nach Regensburg?
Gänswein: „An Einladungen fehlt es in der Tat nicht, die Verwirklichung ist schon schwieriger. Das wird wohl noch etwas dauern ...“

Ludwig-Maximilian Wolf aus der 4a in Pielenhofen hat mit BenediktXVI. offenbar etwas Persönliches, zu besprechen. Er will wissen, worüber viele gern Bescheid wüssten:
Welche Telefonnummer hat der Papst?
Prälat Gänswein muss leider passen: „Wenn ich die verrate, klingelt das Telefon Tag und Nacht und der Heilige Vater hat überhaupt keine Ruhe mehr.“





30/07/2006 15:59
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
OFFLINE
Post: 28
Registrato il: 12/07/2006
Utente Junior
Erstes großes Interview mit Georg Gänswein, dem Privatsekretär Benedikts XVI.

Der hinter dem Papst steht


Kein anderer ist dem Pontifex Tag für Tag so nahe wie er. Doch bei aller Routine gibt es Momente, in denen sein Herz heftiger klopft.



Monsignore Gänswein, sie leben, wohnen und arbeiten Seite an Seite mit dem Papst. Was dürfen Sie über Ihren Alltag erzählen? Welche Entscheidungen überlässt er Ihnen, und welche müssen auf jeden Fall weitergeleitet werden?


Der Tagesablauf des Papstes ist einerseits bekannt, andererseits gibt es Elemente, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht werden sollen. Also in der gebotenen Kürze: gemeinsame Heilige Messe um sieben Uhr, Brevier-Gebet, Betrachtung, das Verweilen vor dem Herrn. Gemeinsames Frühstück, und dann beginnt für mich der Tag mit der Vorbereitung der Korrespondenz, der Amtspost, die Tag für Tag in nicht geringen Massen kommt. Es folgt Besprechung mit dem Heiligen Vater, und dann begleite ich ihn in der Regel immer am Vormittag zu den Privataudienzen in die „seconda Loggia“. Es folgt das gemeinsame Mittagessen, danach ein kurzer Spaziergang und dann geht es in die Mittagspause. Zweite Halbzeit, nachmittags: Bearbeitung neu angekommener Post, um dem Heiligen Vater die wichtigsten Sachen vorzulegen, zur Unterschrift, zum Studium, zur Approbation. Es gibt natürlich eine ganze Reihe von Sachen, die zum Heiligen Vater kommen, die er aber in der Regel nicht sieht. Das sind Dinge, die zweit-, dritt-, viertrangig sind. Es geht darum, den Heiligen Vater vor einer Unmasse von Post, von Papier, von Zuschriften zu schützen, damit er das, was er wirklich tun muss, auch in einer Form der nötigen Ruhe tun kann.


Als Privatsekretär des Papstes bekleiden Sie die engste Vertrauensstelle, die die katholische Kirche zu vergeben hat: Was bedeutet für Sie diese Schlüsselstellung?


Zunächst ist es für mich natürlich ein Zeichen des Vertrauens des Heiligen Vaters mir gegenüber, und ich versuche in allem dem, was ich tue, was ich sage und was ich nicht sage, mich dieses Vertrauens würdig zu erweisen. Und ich versuche all das, was mir aufgetragen ist, so zu tun, dass ich es vor meinem Gewissen verantworten kann. Nach einem Jahr und drei Monaten ist auch ein Miteinander gewachsen.


Welchen Einfluss auf Ihren Lebenslauf messen Sie Ihrem Elternhaus bei?


Meine Wurzeln sind bei meinen Eltern, und die erste Erziehung, das Vorleben des Glaubens, das tägliche Beispiel, nicht so sehr das große Wort, sondern einfach auch das einfache Tag für Tag vorgelebte Beispiel, ist und war für mich eine große Hilfe, die mir bis zum heutigen Tag vor Augen steht und für die ich sehr, sehr dankbar bin.


Welche Jugenderinnerungen sind für Ihr späteres Leben besonders wichtig geworden, haben Sie möglicherweise geprägt?


Ich bin aufgewachsen in einem kleinen Dorf im südlichen Schwarzwald: Da ging's zu wie wohl in allen anderen Dörfern auch. Wir waren eine sehr lebhafte Familie, ich hatte sehr viele Kameraden, Freunde. Wir haben natürlich Sport getrieben – Fußball war damals mein Lieblingssport –, ich war auch in der Musikkapelle und habe Klarinette gespielt, wir haben viele Dinge gemeinsam unternommen. Insofern habe ich also viele, viele Erinnerungen an eine manchmal auch lausbübische Kindheit, die mich immer wieder mit Freude erfüllt.


Welche Charaktereigenschaften waren ausschlaggebend für Ihnen bisherigen Lebenslauf?


Um beim Negativen anzufangen: Ich selber bin ein Mensch, der leider nicht allzu viel Geduld hat. Ein Mensch, der sich um Geduld mühen muss, sich Geduld abringen muss. Eine meiner Eigenschaften, die ich als positiv bezeichne, ist sicherlich die Zielstrebigkeit, die Zuverlässigkeit, die Aufrichtigkeit und die Direktheit. Das sind Eigenschaften, die so etwas wie ein „tessuto“, ein Gewebe ergeben, das meinem Leben also auch eine innere Richtung gegeben hat.


Sie arbeiten mit einem der größten Theologen der Welt zusammen und kennen ihn persönlich seit elf Jahren. Was unterscheidet den ehemaligen Präfekten der Glaubenskongregation vom Papst?


Einen Unterschied im Hinblick auf seine Person, zwischen dem Kardinalpräfekten und Benedikt XVI., sehe ich nicht. Freilich formt das Amt in manchen Punkten, aber die Persönlichkeit, die Liebenswürdigkeit, die Ausstrahlung ist dieselbe wie vorher.


Haben Sie manchmal noch so etwas wie Lampenfieber, wenn Sie vor dem Heiligen Vater stehen?


Das ist manchmal der Fall, selbstverständlich. Wahr ist auch, dass die tägliche Begegnung, das tägliche Miteinander natürlich auch eine „familiaritas“ ermöglicht. Aber es gibt immer wieder Situationen, in denen das Herz etwas heftiger klopft.


Wenn Sie auf das erste Pontifikatsjahr von Benedikt XVI. zurückblicken: Was steht da ganz oben?


Sicherlich, dass der Heilige Vater nicht nur in seinen Worten, auch in seinen Gesten, in seiner ganzen Art zeigen möchte, dass der Glaube Freude am Leben und für das Leben schenkt, dass das ein ganz wesentliches Zeichen ist und dass dieses Zeichen sich wie ein roter Faden durch all das, was er sagt, all das, was man von ihm wahrnimmt, zieht, und dass diese Freude am Glauben auch ansteckend sein soll!


Hat Sie das Thema „Liebe“, das der Papst für seine erste Enzyklika gewählt hat, überrascht?


Nicht sonderlich. Die erste Enzyklika, die der Heilige Vater geschrieben hat – „Deus caritas est“ –, hat einen sehr, sehr großen Widerhall gefunden. Wer Papst Benedikt als Theologen kennt, ist – glaube ich – nicht sehr überrascht, dass er dieses Thema in dieser Form zur Enzyklika gemacht und als solche auch behandelt hat.


Monignore Gänswein, es ist Ihnen sicherlich nicht entgangen, dass Sie in der breiten Öffentlichkeit als „der schöne Georg“ gelten. Wie reagieren Sie darauf?


In der Tat, italienische Zeitungen fingen an, in sympathischer, schmeichelhafter Form über mich zu schreiben. Am Anfang war ich überrascht, auch ein wenig irritiert. Ich wusste nicht: Soll ich es überhören, übersehen? Soll ich es wahrnehmen, soll ich reagieren? Ich habe es einfach überhört, und mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt. Inzwischen, glaube ich, schaut man nicht mehr nur auf die Schale, sondern auch ein bisschen auf den eigentlichen Kern.


Man sagt, dass die Mädchen sich in Ihrer Studentenzeit nach Ihnen umgedreht hätten. War es umgekehrt auch so?


Na ja, ich habe gesunde Sinne, und wer gesunde Sinne hat, der benutzt sie auch. Ich hatte nie Schwierigkeiten mit dem so genannten schwachen Geschlecht und hatte immer, also bis zu dem heutigen Tag, ein sehr entkrampftes und auch ein sehr natürliches Verhältnis. Selbstverständlich gab es in meiner Jugend Mädchen, die ich gerne und die ich lieber gesehen habe.


Ebenso fromm wie gebildet – so lautet eines der vielen Urteile über Sie. Hat Sie deshalb der Papst als Privatsekretär in den Dienst genommen?


Dass Frömmigkeit und Bildung, Frömmigkeit und Theologie zusammengehören, das ist ein Faktum, das eine große Tradition hat. Ich freue mich, wenn ich als fromm und als gebildet charakterisiert werde. Ich tue etwas dafür, dass sowohl die Frömmigkeit als auch die Bildung bleibt, dass sie Bestand hat und dass sie also auch in ihren Wurzeln kräftig Nahrung bezieht.


Gerechtigkeit, Klugheit, Tapferkeit und Maß – in welchen dieser vier Kardinaltugenden sehen Sie Ihren Charakter am besten umschrieben?


Es ist immer schwierig, aus den Tugenden, die Sie eben nennen, eine herauszugreifen. Wenn Sie mich jetzt auf eine in besonderer Weise festlegen wollen, dann versuche ich es mit dem Maßhalten.


Worauf können Sie in Ihrer eng bemessenen Freizeit nicht verzichten?


Was ich über ein Jahr lang nicht mehr getan habe, nämlich mich bewegen, ein bisschen Sport betreiben, das habe ich jetzt wieder aufgenommen. Allerdings in einem reduzierten Maße als vorher. Das möchte ich gerne beibehalten. Ab und zu gehe ich in die Berge. Darauf möchte ich ungern verzichten.


Engster Mitarbeiter des Papstes, Stunden-, Tages- und Reisebegleiter des Kirchenoberhauptes, Topmanager im Vatikan, aber auch, und nicht zuletzt, Priester: Worin besteht die wichtigste Aufgabe des Priesters heute?


Heute, gestern, morgen ist die Hauptaufgabe, dass er das tut, was er durch die Weihe empfangen hat: dass er Priester ist, das heißt, dass er die Eucharistie feiert, dass er die Sakramente spendet und dass er in dieser Form versucht, auch priesterlich zu leben. In der Hinsicht gibt es viele Formen der Verwirklichung priesterlichen Dienstes, und eine davon ist sicherlich die, was ich hier tue und was ich mit ganzem Herzen und mit ganzer Kraft versuche zu tun.


Sie leben im Zentrum der katholischen Kirche. Wie oft stehen Sie vor der Frage: Was würde Jesus dazu sagen?


In der täglichen Gewissenserforschung versuche ich abends auch die Dinge durchzugehen, die mir Tag für Tag begegnen. Und ich frage mich auch manchmal, bei nicht ganz einfachen Entscheidungen: Habe ich das richtig getan, ist das vor dem Herrn das Richtige gewesen? Oder muss ich hier eine Kurskorrektur vornehmen? Und selbstverständlich wird das bei der regelmäßigen Beichte dann alles richtig abgeklopft.
30/07/2006 18:42
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
OFFLINE
Post: 60
Registrato il: 25/05/2006
Utente Junior
suuuuuper
@studiosus: na, das ist ja ein toller fund, den du da ausgegraben hast, ganz herzlichen dank!


ciao


benedetto.fan
******************************************************************************************************************


******************************************************************************************************************
31/07/2006 10:37
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
OFFLINE
Post: 285
Registrato il: 29/11/2005
Utente Junior

Das ist so süß, was die Kinder gefragt haben, absolut süß.

Ich hab's gerade erst gelesen.

Was die sich alles für Gedanken machen.......


-------------------------------------------------------------------------------------
Wer glaubt, ist nie allein, im Leben nicht und auch im Sterben nicht.
(PREDIGT DES HEILIGEN VATERS BENEDIKT XVI. ZUR AMTSEINFÜHRUNG 24. April 2005)
31/07/2006 10:42
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
OFFLINE
Post: 286
Registrato il: 29/11/2005
Utente Junior

Danke, studiosus, ein sehr, sehr schönes Interview !


-------------------------------------------------------------------------------------
Wer glaubt, ist nie allein, im Leben nicht und auch im Sterben nicht.
(PREDIGT DES HEILIGEN VATERS BENEDIKT XVI. ZUR AMTSEINFÜHRUNG 24. April 2005)
31/07/2006 19:20
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
per studiosus
Non potresti farci l'immenso regalo di tradurre o almeno dirci a grosse linee che dice questa intervista??!!!!! e poi magari fare lo stesso anche per l'altra che hai postato????!!!!!
Un enorme grazie anticipato!!!!!!!!!!!!!

Sempre a fianco di Benedetto XVI.
Francesca
31/07/2006 19:24
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
per studiosus
Ecco appunto e' anche questa che ti chiedevo di tradurci o se ci fai un piccolo riassuntino almeno io sono davvero molto curiosa.....insomma se ci dici un po' il succo dei discorsi????
Grazie grazie e ancora grazie anticipato!!!!!!!!!

Sempre a fianco di Benedeto XVI.
Francesca
18/08/2006 12:30
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
Ich greife mal den Vorschlag von benedetto.fan auf und eröffne für unseren Papstsekretär einen eigenen Thread.

[Edit: Ich sehe gerade, dass es ja schon zwei Einzelthreads dazu gibt. Wegen der italienischen Titel habe ich das leider nicht rechtzeitig bemerkt. Sorry.]

---

Auch ein Papstsekretär braucht Urlaub (Südkurier/18.8.2006)
VON THOMAS ARZNER

Quelle: Südkurier vom 18.8.2006
www.suedkurier.de/nachrichten/seite3/art1798,2168541.html

Sieben Hügel hat Riedern am Wald nicht, auch wenn die Landschaft hier in sanften Schwarzwaldhügeln ansteigt. Die Kirche ist nicht St. Peter geweiht, sondern dem heiligen Leodegar. Überhaupt lässt sich Riedern mit Rom nicht vergleichen. Trotzdem gibt es eine Verbindung: Georg Gänswein. Er war Sekretär bei Kardinal Joseph Ratzinger und arbeitet - seit dieser Benedikt XVI. wurde - als Papstsekretär. Gänswein stammt aus Riedern, einem 400-Seelen-Dorf nicht weit weg von der Brauerei Rothaus im Schwarzwald. Wer ihn besuchen will, fährt an Wiesen vorbei, auf denen sich ab und an ein Reh blicken lässt. Er fährt den Berg hinauf und wieder herab. Und er kommt schließlich an ein altes Bauernhaus mitten im Dorf, mit roten Geranien vor den Fenstern und gelben Blumen im Vorgarten.

Im Vatikan öffnen sich für Georg Gänswein wohl die meisten Türen, hier in Riedern macht er die Haustür selbst auf. Zehn Tage ist er hier, ausspannen will er und Eltern sowie die Familien der vier Geschwister im Urlaub besuchen. Im Flur hängt der Haussegen, im ersten Stock steht das große dunkle Wohnzimmerbuffet. Die Soutane, der lange Rock mit den 33 Knöpfen, hat er im Schrank verstaut. Gänswein trägt ein schwarzes Jackett, schwarze Hose und ein schwarzes Hemd. Und Römerkragen. Er sieht eben aus wie ein Priester und manche würden sagen, wie ein konservativer. Damit hat er kein Problem: "Ich sehe mich als einfachen katholischen Priester, der die Lehre der Kirche verkündet." In diesem Sinne sei er gerne konservativ, also bewahrend. Deswegen müsse aber die Form, die Lehre zu den Menschen zu bringen, nicht weiter konservativ bleiben. "Ich möchte alle Möglichkeiten nutzen, die sich bieten." Dabei habe er viel vom jetzigen Papst gelernt, der die Kunst beherrsche, komplizierte Dinge einfach zu erklären.

Gänswein schenkt Mineralwasser ein und setzt sich auf den Sofasessel. In die dunkelblonden Haare haben sich ein paar graue verirrt. Aber die blauen Augen strahlen. Gänswein gilt als der bestaussehende Mann im Vatikan und wird gerne mit George Clooney, dem amerikanischen Schauspieler, verglichen. Daran habe er sich gewöhnt, sagt er. Auch an die Popularität, die seine Aufgabe in Rom mit sich bringt. Er sei "versöhnt mit den Realitäten" und damit, dass sein Privatleben als Sekretär des Heiligen Vaters "gegen null tendiert". Mittlerweile haben sich die Arbeitsabläufe eingeschliffen. Ganz im Gegensatz zum April 2005, als Papst Johannes Paul II. starb und Joseph Ratzinger als Dekan des Kardinalskollegiums, als "Käpt'n", wie Gänswein sagt, das Schiff der Kirche übernahm. "Es gab hunderte von Briefen zu unterschreiben und ich war immer mit dicken Akten unterwegs", erinnert er sich. Als Sekretär von Ratzinger kam er mit ins Konklave. Bei der Stimmabgabe wartete er "vor der Tür" zur Sixtinischen Kapelle. Seinen Chef sah er wieder, als er weiß gewandet das berühmte Gotteshaus verließ: "Er war sehr gezeichnet. Er hat das Amt nie gewollt und nicht darauf gehofft." Gänswein selbst sagt im Rückblick, dass er aufgewühlt war. Während des Konklaves wurde ihm immer klarer, was da auf Joseph Ratzinger zukommt. Über ein Jahr später spürt man wenig von dieser Unruhe. Der Prälat Georg Gänswein spricht langsam, verhaspelt sich nicht und braucht kein Wasser, um seine Stimme zu ölen. Ab und zu lässt er ein paar italienische Begriffe fallen.

Benedikt bestätigte ihn später als Sekretär. Damit war nicht nur der Umzug in den Apostolischen Palast verbunden - seine Wohnung liegt ein Stockwerk über der des Papstes - sondern viel viel Arbeit.

Kennengelernt haben sich die beiden, als Gänswein im Collegio Teutonico wohnte. Er war noch neu in Rom und arbeitete im vatikanischen "Gottesdienst-Ministerium", der Sakramentenkongregation. Ratzinger hielt damals jeden Donnerstagmorgen dort die Messe und traf sich hinterher mit den Mitfeiernden zum Frühstück. Da saß er dem jungen Mann gegenüber, der aus Freiburg kam und dort Sekretär von Erzbischof Oskar Saier war. Es gab ein paar Anknüpfungspunkte für Gespräche: München - dort hatte er seinen Doktor gemacht, dort war Ratzinger Erzbischof gewesen. Die Liebe zur Dogmatik, die beide bis heute verbindet. Und die Liebe zur Theologie generell, denn Gänswein wäre "sehr gerne in die Wissenschaft" gegangen. Ratzinger rief ihn in sein Haus, die Glaubenskongregation, wo alles viel politischer ist, wo es "ans Eingemachte" geht, wie Gänswein sagt.

Er muss sich dort bewährt haben, denn später wurde er Sekretär von Ratzinger. Und sortiert jetzt unter anderem die Post des Papstes und begleitet ihn. Aber nicht wie ein Schatten, diesen Vergleich findet er unpassend. Aber sein Alltag hängt mit dem des Heiligen Vaters zusammen wie "ein Zwillingsreifen".

Hat er, der so eng wie kaum jemand mit dem Papst zusammenarbeitet, denn Macht? "Das Wort ist negativ besetzt, was ich so gar nicht finde." Macht sei einfach die Möglichkeit, Verantwortung auszuüben, indem Entscheidungen gefällt werden. Und er versuche, die Dinge in seinem Bereich zu entscheiden. Was darüber hinausgeht, bespricht er mit dem Papst. Zu dem habe er ein offenes Verhältnis und einen kurzen Weg: Sein Büro ist gleich neben dem seines Chefs. Natürlich mit dem Blick auf den Petersplatz und den sieben Hügeln von Rom. Den Blick, den er für den Urlaub eingetauscht hat mit der Aussicht auf Schwarzwälder Wiesen und die Bäume im Garten seiner Eltern.

---


Seinen Chef sah er wieder, als er weiß gewandet das berühmte Gotteshaus verließ: "Er war sehr gezeichnet. Er hat das Amt nie gewollt und nicht darauf gehofft."



Den Begriff "gezeichnet", den Georg Gänswein hier verwendet, finde ich sehr treffend. Immer, wenn ich die ersten Bilder von der Loggia sehe, habe ich das Gefühl, dass Papa einen schweren inneren Kampf hinter sich hat [SM=g27834]

Umso mehr bewundere ich ihn dafür, wie er sich danach auf sein Amt eingestellt hat und inzwischen offenbar wirklich Freude daran findet. Daran könnte ich mir wirklich oft ein Beispiel nehmen, wenn ich mal wieder eher muffelig zur Arbeit trotte [SM=g27829]

[Modificato da mona24 18/08/2006 12.49]

18/08/2006 13:28
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
OFFLINE
Post: 373
Registrato il: 29/11/2005
Utente Senior
Im Fernseh-Interview hat unser Papst ja gesagt, wie mühsam sein Amt ist und daß er doch versucht, "die Freude daran zu finden". Das fand ich auch sehr bewegend.

Hoffen kann man nur, daß sein Privatsekretär und alle anderen, die zur päpstlichen Familie gehören, darauf achten, daß er nicht nur arbeitet sondern sich auch regelmäßig eine Auszeit nimmt.
21/08/2006 19:23
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
OFFLINE
Post: 89
Registrato il: 25/05/2006
Utente Junior

Im Fernseh-Interview hat unser Papst ja gesagt, wie mühsam sein Amt ist und daß er doch versucht, "die Freude daran zu finden". Das fand ich auch sehr bewegend.


ich auch, aber im sinne von "traurig bewegend."
die stimmlage war für mich so eindeutig wie die aussage an sich. ich denke, wenn jemand (wer auch immer, und damit meine ich auch jeden anderen "arbeitnehmer") nach fast eineinhalb jahren noch die freude an einer arbeit sucht, kann sie nicht all zu groß sein. wenn man überlegt, was er eigentlich geplant hat - dass ein teil seiner bücher schon wieder nach regensburg gebracht wurde, und, und, und.....! arme socke [SM=g27816] !
sehr mutig fand ich von ihm, dass er das auch so offen und deutlich gesagt und nichts beschönigt oder bagatellisiert hat.

ciao

benedetto.fan


******************************************************************************************************************


******************************************************************************************************************
21/08/2006 21:02
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
OFFLINE
Post: 99
Registrato il: 12/07/2006
Utente Junior
Ich denke man braucht sich da weniger Sorgen um Seine Heiligkeit machen... ich denke er hat sehr Wohl Freude an seinem Amt [SM=g27829]
Es ist einfach eine diplomatische Redensweise, wie sie sehr häufig angewandt wird wenn Leute hohe und höchste (kirchliche) Ämter innehaben... keiner wird sagen "jaaaa ich liebe es Bischof zu sein" oder "ich bin gerne Kardinal" oder "ja, es freut mich daß ich zum Papst gewählt worden bin". Man sagt das eben in einer bescheideneren Art und Weise, und ich denke er hat sehr wohl Freude an seinem Amt, was ich auch gut finde. Freilich ist jedes Amt eine Last, aber je höher die Last, umso mehr Gutes kann man auch tun.
Die Redensweise zeugt mehr von Bescheidenheit als von Klagen. Und: ehrlich: auch die"Fallbeil-szene" war zu humorvoll vorgetragen als daß sie wirklich den Ernst hatte den die reinen Worte in sich trugen.

In diesem Sinne:

EVVIVA IL PAPA!!!

[SM=x40799] [SM=x40799] [SM=x40799]
22/08/2006 07:28
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
Die Gänswein-Fans werden bestimmt längst wissen, dass es das Interview natürlich auch zum Anhören gibt, oder?

Ich lege trotzdem nochmal den Link (Real-Player-Datei):

http://62.77.60.84/audio/ra/00056624.rm
22/08/2006 13:16
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
Wiederlesen macht Freude :-)
Ich habe zwar zum Thema gerade nichts Neues zu bieten, aber beim Stöbern in meinem "B16-Privatarchiv" fand ich zwei ältere Gänswein-Artikel (August/September 2005), die ja vielleicht auch noch nicht jeder kennt.

-------

Hier kommt Artikel Nummer 1 (September 2005)

Monsignore im «Schaffhauserwald»



Bei 12 Familien mit dem Namen Gänswein in Riedern (D) erweist sich gleich der zweite Anruf als Treffer. Am Apparat ist Gertrud Gänswein. Sie holt ihren Sohn ohne Umschweife ans Telefon. «Kummed sie doch um halb elf», sagt Monsignore Gänswein in breitem Südbadisch. Ich erkundige mich, wie ich denn die Hardbuckstrasse 6 am besten finde? «Des könned Sie gar net verfehle», sagt er lachend.

Im 450-Seelen-Dorf Riedern am Wald hat Monsignore Gänswein während seines Urlaubs eine Woche lang den Dorfpfarrer vertreten. Grund seiner Heimreise aus der päpstlichen Sommerresidenz Castelgandolfo in den Südschwarzwald war die goldene Hochzeit seiner Eltern Albert (84) und Gertrud (74). Ihnen zelebrierte er zum Festtag in der St. Leodegarkirche in Riedern einen Gottesdienst.

Eigentlich habe er nur ein paar Tage bleiben wollen, aber der Heilige Vater habe ihm gleich zwei Wochen frei gegegeben. Diese nahm er nach all dem Stress seit der Papstwahl im April ganz gerne an. Gänswein, der von der Frühmesse bis zum Abendspaziergang an der Seite des Papstes ist, gilt als sein engster Vertrauter. Was die formalen Grenzen nie beseitigt habe: «Ich sage immer Heiliger Vater zu ihm.»

«Don Giorgio», wie er im Vatikan genannt wird, gilt auch als «der schöne Schatten des Papstes». Monsignore Gänswein. Das ist die Stimme aus dem Hintergrund, die auf Lateinisch den Engel des Herrn beantwortet.

Das Haus in Riedern ist ein altes Bauernhaus mit üppigen Hängegeranien an den Fenstern. Der hoch gewachsene, sportlich aussehende Mann im schwarzen Anzug mit Römerkragen heisst mich eintreten. Wir sitzen in der guten Stube. Eine Polstergruppe aus gelblichem Cordsamt, ein Salontisch aus den Sechzigerjahren und eine Bücherwand. Auf der Häkeltischdecke ein paar Fotos. Die Stubendecke ist niedrig: «Das Haus befindet sich in der der dritten Generation im Familienbesitz.» Georg Gänswein kam am 30. Juli 1956 als ältestes von fünf Kindern zur Welt. Im ehemaligen Schlafzimmer seiner Grosseltern hat er jetzt sein Zimmer. Sein Brevier betet er in der freien Natur, verbunden mit weiten Spaziergängen, auch im Schaffhauserwald.

Für die Fotos wählen wir den lieblichen Blumengarten seiner Mutter. Die goldenen Sonnenstrahlen des kalendarisch letzten Sommertages umspielen Geranien, Rittersporn, Dahlien, Margeriten und Astern. «Wie soll ich mich am besten hinstellen fürs Bild?», fragt, fast schüchtern, der hohe Kirchenmann, der noch am selben Nachmittag wieder zurück nach Rom fliegt.Vor drei Jahren holte ihn Kardinal Ratzinger, damals noch Chef der Glaubenskongregation, als Privatsekretär zu sich. Als er Papst wurde, nahm er Gänswein, der zwei Doktortitel innehat, mit in den Apostolischen Palast. Römische Medien schwärmen von ihm als dem «George Clooney des Vatikans. Gänswein lachend:«Ich wusste erst gar nicht, wer Clooney ist.» Auch wurde er, seiner Ähnlichkeit mit Richard Chamberlain wegen, schon mal als Lustobjekt der weiblichen Begierde abgehandelt, ja gar als «Dornenvogel» bezeichnet.

Doch Monsignore, der während seinem Studium sein Geld als Skilehrer am Feldberg verdiente, ist seit seiner Priesterweihe im Jahr 1984 für schwärmende Damen tabu und ein ernsthafter Theologe, der nur Gott in seiner täglichen Arbeit sucht.

---

Und nun Artikel Nummer 2 (August 2005)

(Vorabwarnung für alle Fans: Der Autor scheint GG nicht allzu sehr zu mögen [SM=g27818] )

Wer ist Georg Gänswein?

WAS BRACHTE DEN SKILEHRER GÄNSWEIN DAZU, PRIESTER ZU WERDEN?
Georg Gänswein stammt aus dem Schwarzwald, aus Riedern genauer gesagt, einem 400-Seelen-Dorf südöstlich des Schluchsees. Der Vater ist Schmiedemeister; auf Georg folgen noch vier weitere Kinder; eine im Katholizismus verwurzelte, ins dörfliche Vereinswesen integrierte Familie. Die Kinder fahren Ski auf den Hängen des Hochschwarzwalds um das Dorf herum, Georg, sportlich durchtrainiert bis heute, sowieso. Während des Studiums arbeitete er als Jugend-Skilehrer, um Geld zu verdienen.

Aber Georg Gänswein ist kein "Spätberufener" - nicht einer also, der zuerst sein Glück in einem anderen Beruf sucht und sich später zum Priesterleben bekehrt. Zwar erwartet der Vater offenbar, dass sein Ältester den Betrieb übernimmt, aber er drängt ihn nicht, lässt ihn aufs Wirtschaftsgymnasium in Waldshut gehen, und schon während dieser Zeit bringen ihn Freunde, Pfarrer, Jesuitenpatres auf den Geschmack: Gleich nach dem Abitur 1976 tritt Georg Gänswein ins Freiburger Priesterseminar ein.

Erzbischof Oskar Saier erkennt bald den scharfen Intellekt des jungen Studenten; er lässt ihn für ein Jahr an die Jesuitenhochschule Gregoriana in Rom, und dann - nach der Priesterweihe 1984 und zwei Kaplansjahren in der Schwarzwaldstadt Oberkirch - schickt er Gänswein an die Universität München; eines Tages soll er "Offizial" werden, Leiter der kirchlichen Gerichtsbarkeit in der Erzdiözese Freiburg.

Doch dazu kommt es nicht. 1994 macht Saier den für seinen elegant-aufwändigen Lebensstil, seine Maßanzüge und seine "nur vom Feinsten" eingerichtete Wohnung bespöttelten Gänswein zum Domkapitular und zu seinem persönlichen Referenten. Doch die beiden - der eher schüchterne, vorsichtige Erzbischof und der forsche Gänswein - verkrachen sich ziemlich schnell. Es ist die Zeit, in der die südwestdeutschen Bischöfe Karl Lehmann (Mainz), Walter Kasper (Stuttgart) und eben Oskar Saier mit Kardinal Joseph Ratzinger in Streit geraten. Sie wollen bei der Glaubenskongregation ein Zugeständnis in einem brennenden Problem der Seelsorge erreichen: Wiederverheiratete Geschiedene sollen - so die theologisch bestens fundierte Anregung der drei - im Einzelfall, nach reiflicher Gewissensentscheidung zur Kommunion gehen dürfen.

Doch Ratzinger schickt eine autoritäre, scharfe Absage. Erzbischof Saier, ohnehin zittrig und ängstlich angesichts seines "Aufbegehrens", findet in seinem jungen Kirchenrechtler nicht die Unterstützung, die er gebraucht hätte. Er spürt vielmehr, dass Gänswein in dieser und in weiteren Fragen die dogmatisch unerbittliche Position Roms teilt; und so lässt Saier seinen Referenten schon ein Jahr später, liebend gerne, einem Ruf aus dem Vatikan folgen.

Für Gänswein folgt ein Jahr Sakramentenkongregation, dann der Wechsel als Sachbearbeiter für allerlei Deutsches zu Ratzinger in die Glaubensbehörde. Dort fällt er, aufwärts strebend, nicht nur durch Freundlichkeit auf. Mit Ratzingers Privatsekretär damals, Josef Clemens, soll Gänswein um die persönliche Nähe zum Chef gewetteifert haben. Im "Konradsblatt", der Wochenzeitung seiner Heimatdiözese Freiburg, spielt er seine römische, seine "höhere" Position aus und schickt barsch abkanzelnde Leserbriefe, sobald er Abweichungen von der reinen Lehre wittert. Im Jahr 2000 erschreckt die Freiburger sogar das Gerücht, Gänswein solle dem "schwachen, liberalen" Erzbischof Saier als "Wachhund aus Rom" zur Seite gestellt und dann auch Bischof werden.

2003 entscheidet Ratzinger anders. Er macht Gänswein zu seinem persönlichen Sekretär. Intellektuell und in der Gabe zu geschliffener Formulierung, heißt es, seien sich die beiden sehr nahe; Gänswein wird sogar noch für konservativer gehalten als sein Chef: Nicht umsonst hat ihn die Opus-Dei-Universität Santa Croce in Rom als Dozent verpflichtet.

GÄNSWEIN GILT ALS THEOLOGE MIT UNGEWÖHNLICHER AUSSTRAHLUNG, AUCH AUF NICHTGLÄUBIGE. WAS ZEICHNET IHN MENSCHLICH AUS?

Italiens Frauenwelt ist hingerissen. Bunte Magazine präsentieren den Blonden mit den unwiderstehlich blauen Augen auf ihren Titelseiten; sie nennen ihn den "George Clooney der katholischen Kirche" und finden ihn "faszinierender als Hugh Grant". Sogar die "Weltwoche" aus der biederen Schweiz hält Gänswein für "unbestritten den schönsten Mann im Talar, der je im Vatikan zu sehen war".

Noch nie hat der Sekretär eines Papstes so eine Aufmerksamkeit erregt wie Georg Gänswein: sportlich, aktiver Tennisspieler und Skifahrer - Gran Sasso eben statt Feldberg -, schlank, hochgewachsen, ein Freund guten Essens und ein ungezwungener, locker plaudernder Tischgenosse auf stimmungsvollen Plätzen der römischen Altstadt. Vor drei Wochen ist Gänswein 49 Jahre alt geworden, aber er sieht jünger aus - schon gar nicht so verkniffen und grau wie sein Vorgänger Stanislaw Dziwisz, den das auf "bella figura" bedachte Rom 26 Jahre lang als Privatsekretär von Johannes Paul II. zu ertragen hatte.

ER VERBRINGT DIE MEISTE ZEIT MIT DEM PAPST. WELCHEN ANTEIL HAT ER AN DESSEN BILD IN DER ÖFFENTLICHKEIT?

Stanislaw Dziwisz, Gänsweins Vorgänger, galt als "Zerberus" im "Appartamento" des Papstes. Je gebrechlicher Johannes Paul II. wurde, desto eifersüchtiger schirmte Dziwisz seinen väterlichen Freund ab. Er wachte über Aus- und Eingang; selbst hochrangige Kurienvertreter mussten erleben, dass Dziwisz ihnen an der Tür die Akten abnahm und sie gar nicht erst zum Papst vorließ. Ob der todkranke, stumme Johannes Paul II. sich zuletzt wirklich noch der Öffentlichkeit zeigen wollte oder ob sein Privatsekretär ihn vorgeführt hat, ist bis heute ungeklärt.

Für das Bild des Kirchenoberhaupts aber ist normalerweise nicht der Privatsekretär verantwortlich; das "designt" der Papst selbst (Johannes Paul II.) und - bei Benedikt XVI. am Anfang noch mehr - Pressesprecher Joaquin Navarro-Valls. Der Privatsekretär hat "nur" die Aufgabe, das Arbeitsleben des Papstes so zu organisieren, dass dieser in Brieffluten, Terminen, Audienzen oder Reisen nicht untergeht. Genau diese Aufgabe, dem Chef den Rücken frei zu halten und andere nach deutschen Effizienzvorstellungen arbeiten zu lassen, erledigt Gänswein nach bisherigem Anschein recht professionell - und mit höchster Diskretion: Aus dem "Appartamento" ist bisher noch nicht einmal seine Bestellung zum Privatsekretär nach außen gedrungen.

Andererseits gibt es Indizien dafür, dass das Zusammenspiel zwischen dem Staatssekretariat - der personell unveränderten, höchsten "politischen" Behörde des Vatikans - und dem neuen Papst noch nicht ohne Friktionen, Missverständnisse oder gar Definitionsgerangel funktioniert. Unter Johannes Paul II. wäre Staatssekretär Angelo Sodano kaum auf die Idee gekommen, einen außenpolitisch brisanten Meinungsschwenk auf eigene Faust zu vollziehen: Die Terroranschläge in London hatte er zunächst als "antichristlich" gebrandmarkt; ohne Rücksprache mit dem Papst hatte er die Erklärung bereits an die Presseagenturen versandt.

Johannes Paul II. hatte seinem Privatsekretär eine in der Kirchengeschichte einmalige Position verschafft: Damit Dziwisz sich, als Pole zumal, in der Kurienhierarchie behaupten konnte, ernannte er Dziwisz zum Erzbischof - Georg Gänswein steht rangmäßig noch weit darunter. Er ist erst "Monsignore".

IM VATIKAN IST ER EINER DER JÜNGSTEN. WAS KANN AUS IHM NOCH WERDEN?

Nun ja, als Stanislaw Dziwisz päpstlicher Privatsekretär wurde, war er noch zehn Jahre jünger als Gänswein heute - wie auch Johannes Paul II. bei Amtsantritt sehr jung war: 58 Jahre gegenüber Benedikts 78 Jahren von heute. Dziwisz wurde nach dem Tod seines Chefs mit Krakau belohnt, einem der zwei bedeutendsten Bistümer seiner Heimat. Auch Gänswein ist noch jung genug, um in seiner jetzigen Position noch nicht das Ende seiner Karriere sehen zu müssen. Ob er im Vatikan bleibt oder später doch auf einen prestigeträchtigen deutschen Bischofsstuhl wechselt, wird vom nächsten Papst abhängen - aber auch davon, wie viele Freunde oder Feinde sich der nach außen freundliche, nach innen durchaus herrische bis barsche Schwarzwälder in der Kurie noch macht.

[Modificato da mona24 22/08/2006 13.59]

22/08/2006 14:51
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
OFFLINE
Post: 29
Registrato il: 18/04/2006
Utente Junior
Re:
@studiosus: Naja... ich glaube schon, dass er ein bisschen unter dem Amt leidet. Habt ihr mal die Reportage "Mein Vatikan" gesehen? Die wurde 2004 (?) mit unserem damaligen Kardinal Ratzinger gedreht, und wie er sehnsüchtog auf seinen Ruhestand wartete. Und es gibt schon eine ganze Reihe von Kardinälen, die durchaus sagen, wie sehr sie ihr Amt lieben, waren nicht vor Kurzem noch Kardinal Lehmann, Wetter etc. (hab die namen grad nicht alle im Kopf) die von diesem Amt geschwärmt haben beim Beckman im Interview?

Also ich hab es auch so aufgefasst, dass er schon mit dieser Bürde zu kämpfen hat, aber wenn er an seine Sache glaubt, dann wird er es als göttliches Schicksal annehmen müssen, und ganz verbergen kann er sowieso nicht, dass ihm manches auch Spaß macht.
24/08/2006 12:52
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
Südkurier vom 17. August 2006
In Rom ohne Privatleben

Gespräch mit Papstsekretär Georg Gänswein
VON THOMAS ARZNER

Quelle: Südkurier

Auch Papstsekretär Georg Gänswein zeigt gern Fotos. Vor allem, wenn sie seine Familie zusammen mit Papst Benedikt XVI., seinem Chef, zeigen: Seine Geschwister und die Eltern waren bei seinem 50. Geburtstag vor zwei Wochen bei ihm in Rom zu Besuch. Nach dem Mittagsgebet stellte er sie dem Heiligen Vater vor. Das Treffen war in Castel Gandolfo, dem Sommersitz des Papstes in den Albaner Bergen in der Nähe von Rom. "Er hat sich relativ viel Zeit genommen", sagt Gänswein und legt eins nach dem anderen der etwa DINA4-großen Bilder auf den Wohnzimmertisch in Riedern am Wald. Fast alle aus der Familie, Gänswein hat vier Geschwister, waren dabei. Für sie gab es aus der Hand des Papstes einen Rosenkranz: Einen weißen im weißen Etui für die Frauen und einen schwarzen im roten Etui für die Männer.


Bildunterschrift: "Ich kann hier normal durchs Dorf gehen": Georg Gänswein in Riedern am Wald (großes Bild) und mit seinen Eltern Gertud und Albert Gänswein im heimischen Garten. Bilder: Arzner


Georg Gänswein ist zurzeit auf Urlaub in seinem Heimatdorf Riedern am Wald. Er sitzt in Wohnzimmer seines Elternhauses im ersten Stockwerk. Etwa zwei Meter neben ihm steht die dunkle Schrankwand mit dem Fernseher vor ihm steht der Couchtisch. Zwei Wochen hat er frei, zehn Tage davon verbringt er zu Hause.

"Ich kann hier normal durchs Dorf gehen", erzählt er. In Rom habe er diese Freiheit nicht mehr so ohne weiteres: Dort in der Öffentlichkeit einen Espresso zu trinken "ist ganz schwer geworden". Es gebe eben für ihn "bestimmte Einschränkungen, wenn ich erkannt werde."

Nun wird er zwar in Riedern von den Menschen angesprochen, vor allem nach den Gottesdiensten, die er jeden Abend um 19 Uhr hält. "Das belastet mich aber nicht, es ist eher ein Zeichen für Symphatie." Mittlerweile habe er gelernt, mit seiner Popularität umzugehen. "Ich habe mich mit der Realität ausgesöhnt." Es gehöre zu seinem Dienst in der Kirche. Und prompt kommt die Antwort auf die Frage, ob er noch mal ja sagen würde, wenn der Papst ihn fragte, ob er sein Sekretär werden wolle: "Ja, ich würde es wieder machen." Obwohl er auch sagt: "Mein Privatleben tendiert gegen null." Im Vatikan habe er eine "Sieben-Tage-Woche".

Hauptsächlich wirkt er dort wie ein "Schneepflug", der dem Papst die Unmengen von Briefen und Korrespondenz filtert. Dabei schreibt Gänswein auf jeden Brief, der an den Papst geht, in Kürze, was geantwortet werden soll und gibt ihn weiter ans Staatssekretariat des Vatikans. Dort seien die unterschiedlichen Fremdsprachenabteilungen, die die Briefe in der Sprache beantworten, in der sie geschrieben wurden. "Jeder Brief an den Papst soll beantwortet werden", so Georg Gänswein. Außerdem muss er sich um die vielen Anfragen nach einer Audienz kümmern: Da ließen sich Enttäuschungen oft nicht verhindern.

Mit dem neuen Papst habe sich übrigens auch die Küche im Apostolischen Palast geändert. "Es wird natürlich italienisch gekocht", erzählt Gänswein. Aber die Köchinnen wüssten, dass Papst Benedikt gern mal deftig "Süddeutsch isst". Das probieren sie ab und an aus - allerdings nicht immer mit großem Erfolg: "Manchmal merkt man, wenn etwas zum ersten Mal auf den Tisch kommt."



---


"Jeder Brief an den Papst soll beantwortet werden", so Georg Gänswein.


Dann werde ich doch vielleicht mal flugs mein Briefpapier rauskramen [SM=x40791]

[Modificato da mona24 24/08/2006 12.52]

26/08/2006 17:24
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
OFFLINE
Post: 95
Registrato il: 25/05/2006
Utente Junior

******************************************************************************************************************


******************************************************************************************************************
27/08/2006 17:03
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
OFFLINE
Post: 6
Registrato il: 13/07/2006
Utente Junior
Die beste Frage hier lautet: "Welchen Notendurchschnitt hatte der Papst am Ende der vierten Klasse?" Köstlich!
29/09/2006 18:54
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
OFFLINE
Post: 123
Registrato il: 25/05/2006
Utente Junior




was es da wohl zu essen gibt?
******************************************************************************************************************


******************************************************************************************************************
29/09/2006 20:04
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
OFFLINE
Mit dem Papst

21/10/2006 13:12
 
Email
 
Scheda Utente
 
Modifica
 
Cancella
 
Quota
OFFLINE
Post: 136
Registrato il: 25/05/2006
Utente Junior
v. gemmingen über GG
das sagt pater v. gemmingen über GG. hoffentlich wird GG eines tages auch kardinal und landet nicht in der verbannung!

video.tinypic.com/player.php?v=2hmzcbl

(ausschnitt aus einer sendung des BR im zusammnehang mit dem papstbesuch)



[Modificato da benedetto.fan 22/10/2006 9.06]

******************************************************************************************************************


******************************************************************************************************************
Amministra Discussione: | Chiudi | Sposta | Cancella | Modifica | Notifica email Pagina precedente | 1 2 3 4 5 | Pagina successiva
Nuova Discussione
Rispondi
Cerca nel forum
Tag cloud   [vedi tutti]

Feed | Forum | Bacheca | Album | Utenti | Cerca | Login | Registrati | Amministra
Crea forum gratis, gestisci la tua comunità! Iscriviti a FreeForumZone
FreeForumZone [v.6.1] - Leggendo la pagina si accettano regolamento e privacy
Tutti gli orari sono GMT+01:00. Adesso sono le 21:40. Versione: Stampabile | Mobile
Copyright © 2000-2024 FFZ srl - www.freeforumzone.com